Die Gesundheit des Dalmatiners in den Niederlanden und in Norwegen

Die Europäische Kooperation der Dalmatinerclubs beschloss 1997, einen Fragebogen an die Dalmatiner-Rasseclubs zu senden, um Informationen über die Gesundheit ihrer Hunde zu erhalten. Nicht alle Mitgliedsclubs nahmen teil, und nur zwei Länder berichteten über ausreichende Antworten, um als statistisch zuverlässig angesehen zu werden. Von den 982 registrierten Hunden, die theoretisch in die Umfrage hätten einbezogen werden können, erhielten die niederländischen und norwegischen Clubs Antworten zu 324 Hunden (33%), 145 Rüden und 179 Hündinnen. Die Hunde waren 2 bis 6 Jahre alt. In den Niederlanden wurden die Daten von Dr. C. Wolschrijn gesammelt und ausgewertet. In Norwegen wurden die Daten von Dr. T. Greibrokk im Zeitraum von 1999 bis 2000 gesammelt und ausgewertet.

Die Hauptergebnisse aus den kombinierten Daten waren:

Bitte beachten Sie, dass die Zahlen in jeder Kategorie nicht unbedingt additiv sind. Zum Beispiel wurden mehrere Hunde mit Harnsteinen natürlich auch mit Blaseninfektionen gemeldet. Und die Zahlen bei Hautproblemen können nicht unbedingt addiert werden und können nicht zu den Zahlen bei Ohreninfektionen addiert werden, da es oft dieselben Hunde waren. Es wurden hauptsächlich signifikante Unterschiede zwischen Hunden aus den beiden Ländern festgestellt, insbesondere bei sterilisierten Hündinnen und kastrierten Hunden, wo die Zahlen in der niederländischen Bevölkerung wesentlich höher waren, was wahrscheinlich die deutlich höhere Bevölkerungsdichte in den Niederlanden im Vergleich zu Norwegen widerspiegelt.

Schlussfolgerungen:

Traditionell ist der Dalmatiner für zwei erbliche Probleme bekannt, Taubheit und Harnsteine. Aus anderen Studien ist bekannt, dass die Rate bilateralen Taubheit in den beiden Ländern etwa 4% beträgt. Aus diesem Bericht geht hervor, dass die Prävalenz von Harnsteinen etwa auf dem gleichen Niveau oder niedriger liegt und somit kein Hauptproblem darstellt. Es scheinen keine signifikanten Probleme mit dem Fortpflanzungssystem (meist nur kleinere Probleme), dem Verdauungssystem, dem Nervensystem, den Hormonen, dem Herz-Kreislauf-System, den Lungen und den Augen vorzuliegen. Aus anderen Studien ist bekannt, dass Hüftdysplasie weniger als 8% der Dalmatiner in Norwegen betrifft, was für größere Rassen zufriedenstellend ist. Das häufigste Problem gemäß den oben genannten Daten sind Haut- und Haarprobleme sowie Ohreninfektionen, die häufig mit Mängeln des Immunsystems zusammenhängen. Das kommt für die Züchter wahrscheinlich nicht überraschend, und die Zahlen liegen auch auf dem gleichen Niveau wie bei den meisten anderen Rassen.